Glampacker und Globetrotter

Transsib: Moskau – Irkutsk

Nach zweieinhalb Tagen Sightseeing in Moskau startete nun also am Mittwochabend, 16. Juni 2010 um 21.35 Uhr das Abenteuer mit der transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Beijing. Die erste Etappe war die Strecke von Moskau nach Irkutsk. Zug Nummer 6 stand auf dem Gleis 1A im Bahnhof in Moskau bereit. Unser 4er Abteil war im hintersten Wagen. Beim betreten des Abteils war ich zuerst einmal ziemlich geschockt, obwohl ich mir keine Vorstellung von der Grösse machte. Die Kabine ist auf jeden Fall extrem klein, trotzdem passen 4 Personen inklusive Betten, Gepäckablage und einem kleinen Bistrotischen rein.

Michael und ich hatten die beiden oberen Betten. Unten sassen bereits zwei ältere Russen. Von unserer Wagenchefin erhielten wir eine Wolldecke, ein Kopfkissenbezug und zwei Leintücher um die sehr dünne Matratze und das schon älteren Kopfkissen anzuziehen. Beim Anziehen des Bettes erhielten wir freundliche Unterstützung der beiden Russen. Sie waren sich das reisen im Zug wohl gewöhnt. Sie deuteten mit Handzeichen, wie man die Matratze am einfachsten einpacken würde. Die erste Kommunikation war als hergestellt.

Es zeigte sich, dass der eine der beiden Russen ein paar Worte englisch sprach. So versuchten wir uns mit Händen und Füssen vorzustellen. Zum Glück habe ich von Nina und Anastasia noch ein Englisch – Russisch Übersetzungsbuch erhalten. So konnten wir einige Worte heraussuchen. Der englisch sprechende Russe war Kurator in einem Museum in Prim und war auf der Rückreise. Der andere Mann mit einem blauen Siemens T-Shirt sprach nichts, aber er war Eisenbahnbauer und auf der Rückreise nach Irkutsk, wie wir später herausfanden.

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