Endlich war es soweit: Unsere langersehnte Reise nach Französisch-Polynesien, genauer gesagt deren Gesellschaftsinseln, stand vor der Tür. Zunächst erwartete uns allerdings eine etwas längere Reiseodyssee. Schon allein die Flüge von Zürich nach Papeete (Tahiti) dauerten zusammengezählt rund 20 Stunden wäre da nicht noch der siebenstündige Stopover in Los Angeles gewesen. So kamen wir nach langen 27 Stunden endlich im Paradies an, wo wir mit einem Blumenlai herzlich empfangen wurden. Zuerst gönnten wir uns dann erst einmal ein paar Stunden Schlaf in unserem heimeligen Appartement.
Ausgeruht erkundeten wir Papeete zu Fuss und merkten schnell, dass wir nicht in Nizza oder Waikiki Beach waren, sondern eben in der vom Massentourismus noch verschonten Hauptstadt Tahitis. In einem Strassencafé gönnten wir uns zwei Schinkenkäse-Sandwich, besser bekannt als casse-croûte, und zwei Colas für umgerechnet 20 Franken. Schnell stellten wir fest, dass auch das Paradies nicht günstiger ist als Zürich ;-).
Place Vaiete Roulottes
Am Abend waren wir am Hafen Papeetes bei Herbert auf dem Boot zum Apéro eingeladen. Seit dem Verkauf seiner Firma lebt er seinen Traum und segelt zusammen mit seiner Frau und den zwei Kindern um die Welt. Und dies schon seit bald 3 Jahren. Die eigentliche Einladung war aber nicht ganz uneigennützig, denn Herbert erwartete sehnlichst sein neues iPhone, das wir für ihn aus der Schweiz mitbrachten, weil sein altes Handy irgendwo unterwegs ins Wasser viel. Zum Abendessen gesellte sich noch ein weiteres Paar aus der Schweiz dazu. Zu acht liefen wir zum nahe gelegenen Place Vaiete Roulottes. Dort versammeln sich jeden Abend Food Trucks und man kann dort gut und preiswert draussen essen – dies muss man definitiv erlebt haben!
Tagesausflug nach Tetiaroa
Bereits um 4.45 Uhr in der Früh klingelte der Wecker am anderen Morgen wieder, weil wir einen Tagesausflug nach Tetiaroa gebucht hatten. Um 6 Uhr legte der Katamaran von Escapade Charter Tahiti ab. Aufgrund der hohen Wellen wurden zahlreiche Franzosen seekrank und auch Stefan musste noch das Boot markieren zum Leidwesen von Chantal, die eine Portion abkriegte. Mehr als 3 Stunden später kamen wir endlich im 42 km nördlich von Tahiti gelegenen Atoll mitten im Südpazifik an. Das Archipel gehört den Nachkommen von Marlon Brando und besteht aus 13 Einzelinseln, wobei eine davon die bekannte Vogelinsel ist, welche wir nach der Ankunft sogleich umwateten. Alfred Hitchcock hätte an den Vögeln sicher Freude gehabt. Zum Glück konnten wir immerhin noch 30 Minuten in der Lagune baden, bevor es wieder zurück zum Boot ging, wo uns ein leckeres Mittagessen erwartete. Im Nachhinein müssen wir zugeben, dass der weisse Sandstrand in der Lagune bezaubernd ist, aber 7 Stunden Bootsfahrt und nur 30 Minuten Badezeit in einem Missverhältnis stehen.
Inselrundfahrt Tahiti
Für den dritten Tag hatten wir uns ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden, doch regnete es leider bereits am Morgen wie aus Kübeln. Die Insel ist ziemlich grün und hügelig und daher wohl am ehesten vergleichbar mit der Garteninsel „Kauai“ auf Hawaii. Es gibt definitiv mehr Kirchen als Supermärkte und wohl etwa gleich viele Hühner wie Hunde auf Tahiti – durch die man jeweils frühmorgens unsanft geweckt wird. Aussichtspunkte wie „Pointe Venus“, “Les 3 Cascades“, „Trou du Souffleur“ oder „Marae de Arahurahu“ tönen zwar gut, aber sind durch den Regen auch nicht spektakulärer anzusehen. Wiederum sind wir durch unsere vielen Reisen wohl auch einfach zu verwöhnt. Morgen geht es dann mit dem Flieger von Papeete nach Moorea.
1 Pingback