Nach einem ausgeprägten Frühstück im Rissington Inn checkten wir aus, tankten unser Auto und machten einen Abstecher von Hazyview zum Blyde River Canyon. Die Strasse dahin war definitiv keine Autobahn mehr, sondern hatte mehr Löcher als ein richtiger Schweizer Käse. Der Blyde River Canyon ist ein 26 Kilometer langer und ein bis 800 Meter tiefer Canyon, vergleichbar mit dem Grand Canyon in Kalifornien oder dem Waimea Canyon auf Hawaii. Es gibt mehrere Aussichtspunkte: The Pinnacle ist einfach ein freistehender Felsen – den haben wir am Rheinfall auch. Am God’s Window hatten wir Pech oder besser gesagt Nebel, weshalb wir Gottes Aussicht nicht geniessen konnten. Dafür unternahmen wir aber einen kurzen Hike durch den Regenwald. Bei den Three Rondavels hatten wir dann mehr Glück und konnten die schöne Aussicht geniessen.
Game Drive im Notten’s Bush Camp
Danach ging es wieder zurück nach Hazyview und weiter ins Notten’s Bush Camp im privaten Sabi Sands Game Reserve, das an den Krüger Nationalpark grenzt. Wir tankten noch etwas Sonne am Pool, bevor um 16 Uhr die Pirschfahrt mit dem offenen Jeep und dem Späher los ging. Der Späher war so gut, dass er gleich zu Beginn einen Leoparden unter Bäumen fand und anschliessend auch noch Elephanten und Nashörner. Das Highlight war aber die Löwenfamilie mit 5 Jungen. Wir konnten bis auf 2 Meter heranfahren und den jungen Löwen beim Spielen zusehen. Ein einmaliges Erlebnis. Als Abschluss des ersten Game Drives gab es noch einen Apéro im Busch, bevor es zurück in der Lodge am grossen Tisch das Nachtessen gab. An Stelle des Sandmännchens kam ein Elephant vorbei, um uns gute Nacht zu wünschen.
Um 5 Uhr wurden wir am nächsten Morgen für den zweiten Game Drive geweckt. Wir sahen deutlich weniger Tiere, aber zum Glück doch noch eine Herde Büffel und somit haben wir alle Tiere der so genannten Big 5 gesehen. Zurück im Camp gab es Frühstück. Anschliessend mussten wir leider schon wieder aus dem Zimmer mit eigenem Aussichtsdeck auschecken.
Fahrt durch den Krüger Nationalpark
Wir verliessen das Notten’s Bush Camp und fuhren mit unserem Toyota RAV4 zum Krüger Gate des Krüger Nationalparkes. Chantal wählte eine Schotterstrasse und wir traffen promt auf eine Giraffenfamilie, welche links und rechts der Strasse weilte und sich von uns nicht beirren liess. Ausser zahlreichen Antilopen, die es im Krüger wie Sand am Meer gibt, sahen wir die nächste Stunde keine weiteren Tiere mehr. An einem Wasserloch entdeckten wir dann aber eine Elephantenherde, die genüsslich ein Bad nahm. Das war ein weiteres Spektakel von unserer Safari. Auch sahen wir noch zwei Wild Dogs und am Sabie River nochmals eine riesige Elephantenherde.
Wir verliessen den Krüger Nationalpark und fuhren zur Crocodile Kruger Safari Lodge, unserer Unterkunft für diese Nacht. Leider war das Zimmer ziemlich in die Jahre gekommen und roch modrig, aber nicht ganz so schlimm wie das Condo 302 damals in Waikiki. Wir waren trotzdem froh, dass wir nur eine Nacht da waren, denn auch das Nachtessen war nicht gerade ein Highlight.
