Nach dem vielen guten Ceviche in Lima flog ich am Montagnachmittag, 5. Januar 2015 mit Avianca Airlines nach Cusco. Zum ersten mal seit langem wieder Business, weil das Ticket nur 30 Dollar mehr kostete, man gönnt sich ja sonst nichts. Platz 1A, das passt. Cusco liegt auf 3’416 Metern und natürlich regnete es bei der Ankunft mal wieder und es hatte noch lediglich 15 Grad (im Vergleich dazu Rio 36 Grad und Lima 25 Grad). Ich übernachtete im Milhouse Hostel.
Business nach Cusco
Bingham Train
Am anderen Morgen ging die Reise zum Machupicchu los. Man kann da entweder 4 Tage den Inca Trail hinwandern oder mit verschiedenen Zügen hinfahren. Ich entschied mich für die Luxusvariante mit dem Hiram Bingham Zug, denn an die Holzklasse mag ich mich noch zu gut von der Transsibirischen Eisenbahn erinnern. Um 7.20 Uhr musste ich bei der Station sein und wurde da dann erstmals von peruanischen Flötenklängen geweckt. Fühlte mich gleich an den Flughafen Zürich erinnert. Immerhin gabs Frühstück dazu. Da aktuell ja Regenzeit ist, kann der erste Teil der Strecke nicht mit der Bahn gefahren werden.
Hiram Bingham Barwagen
So wurden wir mit Bussen von Cusco nach Poroy gebracht. Dort gab es nochmals Kaffee und dann endlich konnten wir in den Hiram Bingham Train einsteigen. Beim betreten des Zuges fühlt man sich gleich um 100 Jahre zurückversetzt. Abenteuerlust und Nostalgie kommen auf, wenn man die luxuriösen Wagen betritt. Neben dem Speisewagen gabs auch einen eigenen Barwagen und wir wurden mit guten Drinks und einem 3-Gang Menü verwöhnt. Im Zug lernte ich Jo kennen, der aus Amerika kommt und bei der UN in Südafrika arbeitet.
Hiram Bingham Speisewagen
Machupicchu Ruinen
In Aguas Calientes, die Touristenstadt unterhalb dem Machupicchu angekommen, ging das Programm gleich weiter, denn mit der Zugfahrt erhält man anscheinend auch eine kostenlose Machupicchu Führung. So wurden wir mit einem Minibus hochgefahren und ein Guide hat uns im strömenden Regen die Hintergründe zum Machupicchu erzählt.
Machupicchu Terrassen
Der Regen und der Nebel hat auch etwas mystisches in dieser alten Inca Stadt, man fühlt sich etwas wie Indiana Jones oder eben wie Hiram Bingham der glaubte hier die letzte Incastätte gefunden zu haben. Nach der Führung erhielten wir Zugang zum Bingham Hotel für den 5o Clock Tea mit einem riesigen Buffet. Zurück in Aguas Calientes checkte ich im Ecopackers Machupicchu Hostel ein und Jo und ich machten uns auf in der warmen Quelle etwas zu entspannen.
Machupicchu Ruinen
Machupicchu Mountain
Um 6 Uhr klingelte der Wecker und es hiess aufstehen und mit dem Minibus zum Machupicchu zu fahren, denn Jo und ich wollten den Machupicchu Mountain besteigen. Der Guide am Vortag meinte, dass man sicher 90 Minuten dafür benötige, aber wir schafften es mit einer sensationellen Pace über die kleinen Wege und Treppen in einer Stunde. Aussicht vom Machupicchu MountainOben auf 3082 Metern angekommen war es noch immer etwas neblig, aber zum Glück regnete es heute mal nicht. Wir warteten über eine Stunde und plötzlich verzog sich der Nebel so dass wir klaren Blick auf Machupicchu erhielten.
Wandertruppe
Beim warten lernten wir Rupie und Jeremy kennen. Nach zahlreichen Fotos nahmen wir den Abstieg in Angriff und gönnten uns unten erstmals ein Bier. Zurück in Aguas Caliente hatten wir noch etwas Zeit totzuschlagen bis der Bingham Zug wieder zurück nach Cusco fuhr und überbrückten die Zeit mit einer Massage. Gute Entscheidung, denn es fing mal wieder stark zu regnen an. Zurück im Zug erwarteten uns wieder Pisco Sours und ein weiteres 3-Gang Menü. So lässt es sich reisen.
Essen Hiram Bingham Train
Am folgenden Tag schlief ich zuerst mal aus, merkte dann aber, dass das eine schlechte Entscheidung war, da alle Flüge oder Busse ab Cusco am morgen gehen. Für einmal hat sich meine kurzfristige südamerikanische Buchung nicht ausbezahlt. So musste ich einen weiteren Tag in Cusco bleiben, nutzte den um weiter zu relaxen. Leider war das Milhouse Hostel ausgebucht und so musste ich kurzfristig ein anderes suchen. Das Beste, was noch verfügbar war, war das Intro Hostels. Jetzt nicht ganz so schlecht wie das Worst Inn damals in SF, aber definitiv kein Highlight.