Während an den Flughäfen in Europa langsam wieder der Normalzustand einkehrt, kämpft Amerika mit dem Wetter. Zuerst sorgte eine Wetterfront vor einer Woche für Regenstürme und Schlammlawinen in Kalifornien und nun legte ein Blizzard den Nordosten Amerikas lahm. Ein schwerer Schneesturm hat mitten im Weihnachtsreiseverkehr für massive Behinderungen im Nordosten der USA gesorgt. Mehr als 2000 Flüge wurden am Sonntag gestrichen, weil alle drei Flughäfen in New York; John F. Kennedy International Airport, LaGuardia Airport und der Newark Liberty International Airport geschlossen werden mussten.

Foto: George Rizer for the Boston Globe

Bereits am späten Heiligabend war aus dem Mittleren Westen ein Schneegebiet Richtung Süden gezogen. In Columbia in South Carolina gab es den ersten nennenswerten Schnee seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1887. In Atlanta im Staat Georgia lagen zwar nur 2,5 Zentimeter, es war aber die erste weisse Weihnacht seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts.

In New York herrschten am Sonntag Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern und es wurden 60 cm Neuschnee erwartet. Bürgermeister Michael Bloomberg warnte die Menschen vor den Gefahren: „Es ist schwer, bei so viel Wind stehen zu bleiben, vor allem wenn der Boden glatt ist“. Für Montag rechneten die Meteorologen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 Kilometern pro Stunde.

Die Bahnbetreibergesellschaft Amtrak teilte am Sonntagabend mit, sie habe wegen des Blizzards den Zugverkehr zwischen New York und Boston eingestellt. Es wurde kein Ersatzverkehr eingerichtet. Laut der Zeitung „Boston Globe“ waren im Bundesstaat Massachusetts am Sonntagebend 60’000 Menschen ohne Strom.

Foto: Suzanne Kreiter/Globe staff

Angesichts des Wetters riefen die Staaten North Carolina, Virginia, Maryland, New Jersey, Maine und Massachusetts den Notstand aus. „Wir raten zu extremer Vorsicht bei der Reise“, sagte der Gouverneur von Virginia, Bob McDonnell, bereits am Samstagabend. „Versuchen Sie, sicher nach Hause zu kommen, und wenn sie nicht reisen müssen, dann lassen Sie es besser bleiben.“

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