Glampacker und Globetrotter

ESTA Bestätigung ausdrucken für USA Reise

Norman C. Bandi hat in der Handelszeitung vom 3. Februar 2010 einen sehr informativen Artikel zum ESTA Prozess unter dem Titel „Neuer Papierkrieg für Flüge in die USA“ geschrieben. Da alle Amerikareisenden davon betroffen sind, weil nun neu ein Ausdruck der ESTA-Bestätigung für die Einreise nach Amerika benötigt wird, möchten wir den Artikel unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten:

„Wer beim Check-in vor seinem USA-Flug keinen Ausdruck des Electronic System for Travel Authorization (ESTA) vorweisen kann, wird nicht mehr mitgenommen. Ein Jahr nach der Einführung des Electronic System for Travel Authorization (ESTA) ist für Schweizer Amerika-Reisende die Schonfrist vorbei: Passagiere, die für ihren Flug in die USA keinen Papierausdruck dieses elektronischen Einreise-Dokuments mit sich führen, riskieren, am Flughafen stecken zu bleiben. Vorher genügte es, sich online bei den amerikanischen Behörden zu registrieren, ohne dies beweisen zu müssen – damit ist es nun vorbei. Pro Monat fliegen im Schnitt rund 30 000 Personen von der Schweiz nach Amerika.
Auf Anfrage der «Handelszeitung» erklärt Werner E. Wiedmer, Chairman des Visit USA Committee Switzerland, das neue Prozedere; im Komitee sind die wichtigsten touristischen Amerika-Dienstleister organisiert. «Seit 21. Januar 2010 dürfen Passagiere Flugzeuge mit Endziel USA nicht mehr boarden, wenn sie nicht im Besitz des ESTA-Formulars sind. Die Kontrolle muss von den Airlines beim Check-in vorgenommen werden. Dafür wird von den Passagieren ein Ausdruck des ESTA benötigt, der vorgewiesen werden muss.»

Nicht zuletzt dürfte der kürzlich vereitelte Terroranschlag auf eine Maschine am Flughafen Detroit zur Verschärfung der Einreise-Kontrollen geführt haben. Betroffen sind die amerikanischen bzw. die in die USA operierenden Fluggesellschaften, da sie vom US Department of Homeland Security neu mit saftigen Bussen belegt werden, wenn sie Amerika-Reisende befördern, die keine ESTA-Belege dabeihaben. «Weil Passagiere ohne ESTA-Ausdruck die Airlines viel Geld kosten, blocken sie diese nun rigoros ab», sagt Wiedmer. Die Rede ist von Strafen pro Vorfall in mindestens vierstelliger Höhe.

Ein Ratschlag zur Prophylaxe
Dabei lässt sich das Problem mit dem Electronic System for Travel Authorization (ESTA) ganz einfach in den Griff bekommen, so Wiedmer. Egal, ob man schon morgen, in drei Monaten oder noch später in die USA fliegen wolle: «Weil das einmal erteilte ESTA-Okay zwei Jahre gültig ist und vor künftigen Amerika-Flügen nicht aktualisiert werden muss, kann man sich prophylaktisch registrieren und die Bestätigung ausdrucken.» Der Vorgang daure im Internet bloss ein paar Minuten.

Offiziell wird empfohlen, ESTA spätestens 72 Stunden vor Abflug einzuholen. Werner E. Wiedmer fügt hinzu: «Dies ist jedoch keine gesetzliche Vorschrift, sondern ein Rat.» In Extremsituationen sei es denkbar, sich sogar am Flughafen selbst die Einreise-Bewilligung zu beschaffen. «Grundsätzlich ist es möglich, im Notfall kurz vor dem Check-in ESTA zu beantragen – falls ein Zugang zum Internet vorhanden ist. Im Regelfalle wird ESTA innert Sekunden erteilt und ist ab sofort aktiv.» Doch dieses Szenario dürfe nicht zur Regel werden.

Wichtig ist laut Wiedmer, dass man für seinen ESTA-Antrag immer die offiziellen Kanäle nutzt: Direkt auf https://esta.cbp.dhs.gov der Homeland Security oder via http://bern.usembassy.gov der amerikanischen Botschaft in der Schweiz (anschliessend Link «Visa Waiver Program» anklicken). Denn nur über die staatlichen Homepages mit dem Kürzel «gov» sei der Antrag garantiert kostenlos. «Diesbezüglich ist es in letzter Zeit zu einigen Missverständnissen gekommen, da viele Reisende die Instruktionen nicht richtig lesen.»

Vorsicht vor ESTA-Abzockern
Nach wie vor gibt es gemäss Wiedmer eine Reihe von vermeintlich offiziellen Stellen, die im Internet ihre Dienste für die ESTA-Vermittlung anbieten und dafür zwischen 45 und 50 Dollar pro Person in Rechnung stellen. «Im Moment, in dem heute Geld für ESTA verlangt wird, läuft etwas nicht gut», sagt Wiedmer. Es handle sich dabei zwar nicht um Betrug, aber sicher um eine Gaunerei. Wiedmer ergänzt: «Diese Organisationen haben den Auftritt der amerikanischen Behörden nachgemacht und knöpfen den Leuten Geld ab für ein Dokument, das nach wie vor kostenlos zu haben ist.»
Solche Domains lauten auf seriös anmutende Namen wie https://esta-ch.org, www.estaswiss.org oder www.esta-schweiz.ch.“

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